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Mai

¿Qué sopá? – Was hier so ab ging. 3

Hallo zusammen!

Mittlerweile ist meine anfängliche Ausrede, weshalb ein neuer Blogeintrag so lange auf sich warten ließ, zu einer richtigen Tradition geworden. Aber wie heißt es so schön, Traditionen oder Regeln sind da, um sie zu brechen. Deswegen erspare ich euch diesmal dieses Standartritual und lege gleich los.

Die Statio der Mecánica Automotriz aus Autoteilen

In diesem Blogeintrag möchte ich ein bisschen die Ereignisse, die sich hier nach und um Ostern ereignet haben, aufarbeiten. Während sich in Deutschland die Schüler über zwei Wochen Osterferien freuten, begrenzten sich die freien Tage der Jungs aus Chapala, lediglich auf die vier Tage zwischen Gründonnerstag und Ostermontag. Obwohl an den normalen Wochenenden meistens nicht alle Jungs nach Hause fahren, weil der Weg für sie zu weit ist, oder sie als Strafe für schlechtes Benehmen in Chapala bleiben müssen, nutzten diesmal eigentlich alle die freien Tage, um zu ihrer Familie zu fahren. Bevor die Jungs jedoch am Mittwoch Chapala verließen, wurde zunächst mit ihnen und den Angestellten der Kreuzweg begangen. Dieser gefiel mir außerordentlich gut, da die eizelnen Statios über das ganze Gelände der Schule verteilt waren und von den einzelnen Werkstätten selbst gestaltet wurden. So waren die einzelnen Statios oft sehr kreativ im Stile der jeweiligen Werkstatt gehalten. In der Mecánica Automotriz (Autowerkstatt) hatten die Jungs zum Beispiel aus Motorteilen Figuren gebastelt, die die Statio abbildeten.

Das Osterfeuer

Nachdem die Jungs weg waren, kehrte Ruhe in Chapala ein. Ich war mit den Padres alleine, da Niklas über die Zeit der deutschen Osterferien Besuch von seiner Familie hatte. Ich nutzte meine freien Tage, um gemeinsam mit einer befreundeten deutschen Freiwilligen ein wenig meine, noch fehlenden, Must Sees in der Umgebung von Panama Stadt, abzuarbeiten. Am Samstagabend stand dann die Osternacht auf dem Programm. Zu meiner Überraschung wurde die Osternacht, ähnlich wie in Deutschland, mit einem Osterfeuer auf dem Parkplatz von Chapala, an dem die Osterkerze angesteckt wurde, eröffnet. Anschließend zog die Gemeinde bei Kerzenschein feierlich in die Kapelle ein. Der gut 50 Meter lange Weg vom Osterfeuer bis zur Kapelle, stellte sich jedoch als schwieriger als gedacht heraus. Das Gelände der Schule und damit auch die Kapelle liegt nämlich auf einem Hügel und ist somit der starken Brise voll ausgesetzt. So auch an diesem Abend, und so bestanden die 50 Meter Weg aus ständigem Zurücklaufen zum immer wieder ausgehenden Feuer, um die ebenfalls immer wieder ausgehende Osterkerze neu anzuzünden. Schlussendlich schaffte es die Kerze dann doch noch in die Kapelle und so konnte die Osternacht gefeiert werden. Die Messe war zwar sehr schön, aber für meinen Geschmack mit allein sieben Lesungen leider auch viel zu lang. Anschließend gab es, ähnlich wie in Deutschland, noch eine Agape-Feier mit Kakao und Keksen.

Am nächsten Tag fuhr ich mit der Comunidad dann nach Coronado. In Coronado wohnt eine gute Freundin der Comunidad, die Niklas und ich schon mal zusammen mit Ramón besucht hatten. Wir entspannten dort am Pool und ließen für einen Tag die Seele baumeln, ehe wir am nächsten Tag zurück nach Chapala fuhren.

Marios 50. Geburtstag am Strand

Machen wir nun einen kleinen Zeitsprung zum Tag der Arbeit. Ich weiß, ich berichte immer sehr viel über die Feiertage oder Reisen, die ich unternommen habe und eher seltener über die Arbeit in Chapala. Das ist einfach der Tatsache geschuldet, dass sich im Arbeitsalltag die Tage meistens ähneln und ich es persönlich nicht so spannend finde, immer über das Selbe zu schreiben. Ich kann allerdings schon mal in Aussicht stellen, dass es demnächst einen Blogeintrag zu unserem Projekt geben wird, vorher muss dafür allerdings noch an ein paar Stellschrauben gedreht werden.

Die Festungsruinen von Portobelo

Aber kommen wir nun zum Tag der Arbeit. Am ersten Mai gab es hier in Chapala eine kleine Feier für die Mitarbeiter. Der Ursprüngliche Plan hatte vorgesehen, dass es eine Art Olympiade aller Mitarbeiter geben sollte. Diese fiel jedoch im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, da sich die Regenzeit in den letzten Wochen immer mal wieder durch vereinzelte Regenschauer ankündigte, so auch an diesem Tag. Nach dem Tag der Arbeit gab es für die Jungs „Miniferien“ bis Einschließlich Montag. Wieder fuhren alle, der Jungs nach Hause und ließen Chapala wie leer gefegt zurück. Auch wir verließen zusammen mit den Hermanas und der Comunidad Chapala. Wir fuhren für drei Tage in ein Seminarzentrum in der Nähe von Colon. Am Strand feierten wir dort den 50. Geburtstag von Fray Mario und fuhren an einem Nachmittag ins nahe gelegene Portobelo, wo wir uns die alten Festungsruinen anschauten. Am Samstagmorgen ging es dann zurück nach Chapala, das am Sonntag als Wahllokal für die Präsidentschaftswahl fungierte. Anders als in Deutschland wird hier nur alle fünf Jahre die Regierung gewählt und dieses Jahr war es dann mal wieder so weit.

Ich hoffe euch hat dieser kleine Einblick in die Geschehnisse der letzten Wochen gefallen. In den nächsten zwei Wochen steht für mich persönlich noch eine sehr große Sache an, denn heute Abend landet ein sehr guter Freund von mir in Panama, und ich werde mit ihm für zwei Wochen durch das Land reisen.

Also bis dahin, macht`s gut!

Johannes

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