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18

Sep

Panama – Aquí estoy

Panama – Hier bin ich nun.

Als frischgebackener 18 Jähriger ging es für mich am Mittwoch den 12.09. dann auch endlich los.
Nachdem ich die 11 Stunden Flug gut durch Filme gucken und stöbern in meinem Reiseführer rumgekriegt hatte, wartete am Flughafen in Panama direkt die erste Überraschung auf mich.

Vor meiner Ausreise hatte ich mich zwar über Panama informiert und ich wusste auch, dass Panama in den Tropen liegt, aber ich hatte als naiver deutscher Freiwilliger, hatte ich natürlich mit strahlendem Sonnenschein und brühender Hitze gerechnet. Zumindest ersteres traf nicht zu, denn am Flughafen wurde ich nicht nur Ramón (einem der Freys) und Niklas, sondern auch von einem wolkenverhangenen Himmel, starken Gewittern und weltuntergangsähnlichem Regen begrüßt. Wie ich später erfuhr sind Regen und Gewitter für diese Jahreszeit hier gar nicht unüblich, denn zwischen September und Oktober regnet es hier wohl täglich und nach meinen ersten
Tagen in Chapala, kann ich das nur bestätigen.

Nichts desto trotz erreichten wir die Schule unversehrt. Es gab noch ein Abendessen und danach zog ich mich auf mein Zimmer zurück.

Am nächsten Morgen wurde ich dann nach dem Frühstück von Antonio (einem der Freys) auf dem Gelände der Schule rumgeführt und so gut wie jedem vorgestellt. Hier stellte sich auch heraus, dass meine Spanischkenntnisse zwar für die grundlegende Kommunikation ausreichen, aber ich bei einem tiefergehenden Gespräch schnell mit meinem Latein, beziehungsweise Spanisch, doch recht schnell am Ende bin.

Am Nachmittag ging es dann für mich mit Antonio und einem der Schüler ins Krankenhaus, da der Schüler starke Bauchschmerzen hatte. In ein Panamaisches öffentliches Krankenhaus zu gehen ist vor allem mit einer Sache verbunden: Warten!

Nachdem der Patient angemeldet wurde hieß es: warten, bis zur ersten Visite. Anschließend warten, um mit dem Arzt zu sprechen und danach warten, um eine Urinprobe abzugeben, nur um danach darauf zu warten geröntgt zu werden, um dann schlussendlich (natürlich nach einigem Warten) an den Tropf gehängt zu werden. Das Ende dieses
Prozesses sollte gar nicht mehr mitbekommen, da ich abgeholt für das Abendessen abgeholt wurde. Antonio sagte mir jedoch am nächsten morgen, dass er mit dem Schüler erst so gegen 11 Uhr abends nach Chapala zurückgekehrt sei.

Am Freitag durfte ich mir am Vormittag die Schreinerei anschauen, da ich ab Montag dort mitarbeiten soll. Am Nachmittag wurde dann um 5 Uhr, wie immer unter der Woche, mit den Jungs Fussball gespielt. Bei bestem Fritz Walter Wetter und einer Schlammschlacht auf dem sumpfigen Untergrund blieb jedoch, sowohl für Niklas, als
auch für mich ein Torerfolg aus.

Da die meisten Jugendlichen übers Wochenende zu ihren Familien fahren, gibt es am Wochenende hier nicht so viel zu tun, weswegen Niklas und ich uns am Samstag dazu entschlossen, mit dem Bus nach Panamá (die Stadt) zu fahren. In einem vollen Minibus ging zunächst zum Allbrook (einer großen Mall) und von dort aus über die Calzada de Amador zu einem kleinen Tierpark mit Meerblick. Am Abend gab es dann ein besonders üppiges Abendessen, da anscheinend der Tag der Maria war, welche die Schutzpatronin, der Amigonianern ist. Anschließend saßen Niklas und ich noch mit den Freys bei ein paar Bier und Sangria gemütlich beisammen, ehe wir ins Bett gingen.

Das war eine kurze Schilderung meiner ersten Tage hier in Panama. Noch bin ich noch nicht ganz im Alltag der Escuela angekommen, aber ich freue mich darauf am Montag in die Arbeit zu starten.

Hasta Luego
Johannes

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