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5

Feb

JMJ Panamá 2019 – Meine Erfahrungen vom Weltjugendtag

Halli Hallo!

Schon wieder ist über ein Monat seit meinem letzten Blogeintrag vergangen. Hinter mir liegt ein ereignisreicher Monat, in dem mir nicht viel Zeit zum bloggen blieb. Um so mehr Erzählenswertes hat sich in diesem Monat angesammelt, dem ich nun, wo ich mehr Zeit habe, Blogeinträge widmen kann. Als ich meinen letzten Blogeintrag geschrieben habe, saß ich gerade im Flugzeug nach Peru. Meine gut dreiwöchige Reise durch Peru, zusammen mit den anderen Freiwilligen des Bistums, hätte eigentlich genug Erzählenswertes zu bieten um darüber zu bloggen, aber in diesem Blogeintrag soll es um den Wahnsinn gehen, der sich direkt nach Niklas und meiner Rückkehr, hier in Panama abspielte.

Denn als Niklas und ich am 19. Januar am Abend in Chapala ankamen, war auf dem Parkplatz der Schule bereits eine große Party im vollen Gange. Der Grund dafür: Der Weltjugendtag 2019 in Panama. Eigentlich hatte es, seitdem ich hier in Panama angekommen bin, beim Essen unter den Frays kein anderes Thema gegeben und auch die letzten Wochen vor Niklas und meiner Reise nach Peru, hatten ganz im Zeichen des JMJ (Abkürzung von: Jornada Mundial de la Juventud, zu Deutsch: Weltjugendtag) gestanden.

In Panama war tierisch was los.

Niklas und ich waren zunächst einmal etwas überfordert von den vielen unbekannten Gesichtern. Wir hatten zwar bereits im Vorhinein gewusst, dass fast 200 Pilger aus der ganzen Welt und davon auch 50 aus dem Ruhrbistum, allein in Chapala untergebracht sein würden, dennoch waren wir zunächst erschlagen, von dem, was in Chapala abging. Bei besagter Party handelte es sich um Einen, von insgesamt drei Bunten Abenden, die von den unterschiedlichen Nationen gestaltet wurden und den Pilgern einen Einblick in die Kultur der verschiedenen Länder geben sollte. Der erste dieser Abende wurde von Kolumbien gestaltet, am darauffolgenden Abend stellten sich die vertretenen zentralamerikanischen Länder vor, unter ihnen Gastgeber Panama, Costa Rica, Nicaragua und Guatemala. Den Abschluss machten die europäischen Gäste aus Spanien und Deutschland.

Es war echt beeindruckend mit welcher Hingabe und Vorbereitung vor allem die lateinamerikanischen Länder ihre Auftritte und Tanznummern vorbereitet hatten. Gegen diese „Konkurrenz“ wirkte die Vorstellung der deutschen Delegation, die das Steigerlied vorbereitet hatte, ein wenig blass.

Während das Abendprogramm in Chapala durch die Bunten Abende eingenommen war, standen Tagsüber vor allem die Sportwettkämpfe auf dem Programm. Wie bei den Olympischen Spielen maßen sich die verschiedenen Delegationen in unterschiedlichen Sportarten. Die deutsche Delegation konnte, sich die Goldmedaille im Basketball in einem packenden Finale gegen Nicaragua sichern. Ich selbst wurde zusammen mit der Fraternidad Intercontinental (das internationale Team) Dritter im Basketball.

Ein Meer aus Fahnen

Während sich die gesamte Prejornada (quasi das Programm vor dem offiziellen Beginn des Weltjugendtags) fast ausschließlich in Chapala abgespielt hatte, ging es dann ab dem 22. Januar mit dem offiziellen Programm des Weltjugendtags in Panama Stadt los. Ich möchte in diesem Blog gar nicht so ausführlich über das Programm des Weltjugendtags sprechen, sondern ich möchte eher versuchen ein wenig von der Stimmung zu transportieren, die während des JMJ in der Luft lag.

Der Sonnenuntergang bei der Abschlussmesse

Ich als Person, die vorher noch nie an einem Weltjugendtag teilgenommen hatte, bin am Anfang etwas skeptisch gegenüber dem JMJ gewesen, da mir das Programm doch etwas arg religiös erschien und das obwohl ich sogar in Deutschland bei den Messdienern gewesen bin. Und auch wenn es schön gewesen ist, den Papst Live gesehen zu haben, muss ich gestehen, dass es für mich nicht die Erfüllung eines Kindheitstraums war. Während der Zeit des JMJ habe ich vielmehr die Feststellung gemacht, dass das Tolle am Weltjugendtag im Grunde genommen nicht das Programm an sich, sondern viel eher die Zusammenkunft vieler junger Menschen aus den verschiedensten Nationen der Welt ist. Während der ganzen 5 Tage des JMJ bin ich mit so vielen Menschen aus den unterschiedlichsten Nationen und Kulturkreisen ins Gespräch gekommen und habe mit ihnen zusammen gefeiert. Die Stimmung war immer ausgelassen und selbst beim Warten auf den Bus wurde gemeinsam gefeiert.

Für mich war der JMJ vielmehr ein Festival der Kulturen und der internationalen Freundschaft, als lediglich eine Zusammenkunft junger Christen aus der ganzen Welt.

Wie ich oben bereits erwähnt habe, will ich in diesem Blogeintrag gar nicht so sehr auf den Ablauf der einzelnen Tage eingehen. Wer sich dennoch dafür interessiert, kann gerne mal bei dem Blogeintrag von meinem Mitfreiwilligen Niklas vorbeischaun, dort geht er mehr auf den Ablauf der einzelnen Tage ein.

Alles in allem muss ich sagen, dass der Weltjugendtag wirklich ein unbeschreibliches Erlebnis war. Es fällt mir unglaublich schwer diese Stimmung, die für eine Woche in Panama überall zu spüren war, in Worte zu fassen. Ich glaube man kann das, was ich versucht habe zu beschreiben, erst nachvollziehen, wenn man selbst schon mal an einem Weltjugendtag teilgenommen hat.

Inzwischen ist in Chapala wieder Ruhe eingekehrt, die Pilger sind wieder abgereist und heute ging die Schule wieder los. Nun beginnt wieder der normale Alltag, nach einem verrückten Monat voller Reisen und unvergesslicher Erfahrungen.

Ich hoffe, ich habe euch mit diesem Blogeintrag nicht allzu sehr gelangweilt. Bis dahin! Ihr hört, beziehungsweise lest von mir.

Johannes

 

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