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31

Aug

17 Tage Tansania

Hallo,

seit 17 Tagen nun bin ich hier in Makambako. Nach einer langen Reise über Istanbul und Dar es Saalam (die größte Stadt Tansanias) sind Miriam und ich in Mbeya angekommen. Von dort aus hat uns Father Bruno mit dem Auto abgeholt um die letzte 4-stündige Etappe zurückzulegen. Der Stress der Anreise, vor allem dadurch bedingt, dass wir in Dar es Saalam Probleme mit dem Visum hatten,
wurde allerdings durch den supertollen Empfang der Kinder und Lehrer an der Sigrid Primary School beseitigt. Die Kinder standen für uns Spalier und waren ziemlich aufgeregt die neuen Freiwilligen zu sehen.

Ich wohne seitdem in einem Priesterhaus, in dem momentan 3 Priester wohnen und habe dort mein eigenes Zimmer mit europäischer Toilette(!!!). Das Priesterhaus grenzt direkt an die Schule.
Insgesamt kann man sagen, dass einem das Einleben an der Schule nicht wirklich schwer gemacht wird. Die Kinder sind super herzlich und offen und es kommt selten vor, dass man über das Schulgelände geht ohne links und rechts ein Kind an der Hand zu haben. Auch die Lehrer habe ich schon etwas näher kennengelernt, ein Lehrer hat mich seiner Familie vorgestellt und mir sein Haus gezeigt. Das kommt hier öfter vor, dass die Leute trotz ihrer armen Lebensumstände stolz auf das sind, was sie haben, und dies auch gerne Besuchern zeigen. Ein anderer Lehrer hat mich sogar zu seiner Hochzeit im nächsten Monat eingeladen.

Momentan verbringe ich die Tage hauptsächlich an der Schule um den Schulalltag kennenzulernen. Dieser beginnt jeden Morgen damit, dass die Schüler die Nationalhymne Tansanias singen. Danach gehe ich mit einem Lehrer in den Unterricht. Alleine unterrichte ich noch nicht, dazu reicht mein Swahili noch nicht aus, aber manchmal vergleiche ich mit den Schülern Aufgaben oder erkläre ihnen neue Aufgaben auf Englisch. Nach den zweiwöchigen Ferien, die nächste Woche beginnen, werde ich aber einen eigenen Stundenplan bekommen, so dass ich voll in den Schulalltag mit einer oder mehreren eigenen Klassen starten kann.

Den Nachmittag verbringe ich momentan viel mit den Kindern. Sie sind die besten Lehrer für Swahili und auch das tägliche Fußballspielen oder Netballspielen (ein tansanisches Spiel entfernt verwandt mit Basketball) macht mir großen Spaß. Außerdem waren gerade die Schuljahresabschlussprüfungen, weshalb ich auch mit dem Korrigieren der Antwortbögen beschäftigt war.

Vor der Reise habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, wie es wohl sein wird auf einem fremden Kontinent anzukommen. Allerdings ist die Realität doch komplett anders. Ich merke auch, dass es vielleicht etwas naiv war in ein Land zu reisen, dessen Sprache man nicht beherrscht. Leider kann ich ohne die sprachlichen Fähigkeiten doch recht wenig mitwirken, hoffe aber, dass dies bald kein Problem mehr ist. Den erwarteten Kulturschock hatte ich bisher noch nicht, aber es kann ja sein, dass der noch kommt, denn das Leben hier ist doch eine andere Welt als das Leben in Deutschland.
Bis dahin war es das erstmal. Liebe Grüße aus Tansania und bis bald

Malte

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