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11

Jun

La Olimpiada de Chapala

Hallo zusammen! Es hat zwar etwas gedauert, aber wie versprochen behandelt mein nächster Blogeintrag wieder ein positives Ereignis.

Jeder kennt noch die Sportfeste aus der Schule: Man traf sich an einem Vormittag auf dem Sportplatz, die Mamis jubelten einem zu während man 2/3 Stündchen um die Wette lief, warf und sprang und am Ende gingen alle glücklich mit einer Teilnehmerurkunde nach Hause. Nicht aber in Chapala! Die ,,Olimpiada“, wie sie hier genannt wird, hat jedoch gefühlt mehr Gemeinsamkeiten mit den echten olympischen Spielen, als mit dem deutschen Sportfest. In der letzten Maiwoche gab es Wettkämpfe in acht verschiedenen Disziplinen auf die ich später noch genauer eingehen werde. Die Vorbereitungen begannen nämlich schon eine Woche vorher. Erstmal wurden die Jungs, die Padres, Mitarbeiter und auch Johannes und ich in vier verschiedene Teams eingeteilt, welche nach Schulpatronen benannt wurden. Dann wurde jeden Tag der Vorbereitugswoche für eine Stunde trainiert. Jedoch nicht nur für die sportlichen Aktivitäten. Jede Deligation sollte nämlich eine Eröffungschoreografie erstellen, für die Eröffnungsfeier, die am Samstag stattfand. Während der Vorbereitungswoche war mir noch nicht klar wie groß dieses Ereignis zelebriert werden sollte. Spätestens am Freitag als ich mit meinem Team mehrere Stunden damit verbrachte diverse Banner zu erstellen und Tänze einzustudieren, merkte ich dass das alles größer wird als ich vorerst angenommen hatte. Die Nervösität setzte dann ein, als ich ebenfalls für die Eröffnungsnummer eingeplant wurde. Meine Aufgabe war es zwar nur eine Fahne zu schwänken, allerdings floss die Choreogrphie direkt ins Punktesystem ein, weshalb alles TipTop ablaufen musste. Der Samstag begann für uns um 6 Uhr morgen um bis zum Beginn um 9 alles noch ein letztes Mal durchzugehen. Als sich dann alle zum Einmarsch versammelten wurde ich vom Anblick überwältigt. Der komplette Schulhof/Parkplatz wurde geschmückt, eine Kapelle wurde für den ganzen Tag gebucht und gefühlt waren mindestens 10 Verwandte pro Schüler anwesend. Die Eröffnungszereonie dauerte ca. 3 Stunden, da jede Delegation festlich eingelaufen ist und sich durch seine Choreografie selbst vorstellte. Mein Team hatte beim Einlaufen unterstützung von einem Stelzenläufer und Teilen der Kapelle, andere Teams widerrum hatten Hilfmittel in Form von Feuererkskörpern. Nach den Eröffnungschoreos, welche hauptsächlich aus Tanz bestanden, wurde von einem Athlet aus dem besten Team, meinem natürlich, das Olympische Feuer entfacht; Die 16. Schulolympiade in Chapala war damit eröffnet.

Während der Eröffnungsfeier

Am gleichen Tag fand dann nur noch das erste Spiel in der ersten Disziplin statt. Oh Wunder, Oh Wunder wer hätts gedacht: es war Fußball! Zuerst spielten nur die Älteren, denn Jung und Alt wurden jeweils unterteilt um noch mehr Wettkämpfe auszurichten. Auch wenn mein Team das Eröffnungsspiel verloren hat, ließ ich mich ab dem ersten Moment vollkommen mitreißen. Als Athlet durften die Freiwilligen zwar nie teilnehmen, allerdings definierte sich meine Rolle im Team durch das Anfeuern und Motivieren durch verschiedenste Schlachtrufe die mir Tag für Tag aufs neue die Stimme raubten. Der Hauptgrund für die tägliche Heiserkeit war allerdings nicht unbedingt das eigene Team anzufeuern. Denn die Preisrichter vergaben neben Punkten für Medallien auch Punkte für die Stimmung des Team, welche einen eigenen Wettbewerb. Sieger der Olympiade als auch das Team mit der besten Stimmung gewann einen Tag am Strand. Daher jubelten wir den Athleten so gut es ging zu während sie Wettkämpfe in Fußball, Marathon, Baseball, Leichtathletik, Hallenfußball, Volleyball, Tischtennis und Schwimmen gegeneinander austrugen. Unterhaltungen vorallem wärhend der Hallendisziplinen waren daher beinahe unmöglich.

Nach dem Einzug ins Fußballfinale

Am Ende jeden Tages war der Ansturm auf die Punktetafel enorm, denn jeder wollte ja wissen wie viele Medallien das eigene Team am Tag gewonnen hatte und wie viele Punkte täglich für die Stimmung verliehen wurden. Der letzte Wettkampf endete täglich um ca. 16 Uhr, sodass die Jungs Zeit hatte sich auszuruhen, oder noch Fußball zu spielen, falls sie noch Luft dazu hatten. Vorallem für mich war das wiederrum ein Segen, da mich das Zuschauen bei den Wettkämpfen unruhig werden lies. Beim Fußballspielen merkte ich allerdings auch, dass die Rivalität nach einem Wettkampftag nicht abriss und wir uns während des Spielens weiterhin provozierten oder igorierten. Das Provozieren von Jungs, die versuchten mich zu ignorieren liegt mir als großer Bruder natürlich im Blut, weshalb Fußball selten so viel Spaß gemacht hat.

Volleyball in der Halle

Siegerehrung nach dem Marathon – 2 mal Gold für mein Team

Nach einer aufregenden Woche, konnte mein Team sehr stolz auf sich sein. Auch wenn wir Stimmungstechnisch als das schlechteste Team bewertet wurden (natürlich ungerechtfertigt und unfair), konnten wir immerhin den zweiten Platz bei der Olympiade belegen. Ich war mit dem Ergebnis sehr zufrieden hätte Johannes mit seinem Team nur nicht den ersten Platz belegt, denn auch bei uns herrschte Rivalität.

Während der Siegerehrung

Nichtdestotrotz fuhren am Freitag und Samstag die Jungs nach Hause in die Ferien. Allerdings waren die sportlichen Ereignisse für Johannes und mich noch nicht beendet. Am Samstag stand noch das Ligafinale in der panamaischen Fußballliga an und so begraben wir jegliche Rivaliäten um wieder das gleiche Team anzufeuern. Unser Team, San Fransisco La Chorrera, schaffte es dieses Jahr ins Finale gegen den Stadtrivalen aus La Chorrera. Leider muss man sagen, dass mir diese Woche einfach kein Sieg gegönnt war, denn schließlich verloren wir im Elfmeterschießen.

Im Stadion während des Ligafinales

Abschließend muss man trotz der beiden bitteren Niederlagen sagen, dass diese Woche ein Fest war und die Panameños ordentlich Ahnung von Stimmng haben und ich mich sehr mitreißen lassen habe. Beim Schreiben dieses Eintrags sind doch einige Emotionen wieder hochgekommen.

Zum Schlus noch etwas Werbung für den neuen Instagram Account der Schule: escuelavchapala. Dort wurden im Laufe der Olympiade viele weiter Eindrücke veröffentlicht. Ich melde mich wieder falls in meinen letzten 7 Woche hier nochmal was aufregendes passiert. Bis dahin,

¡Chao pescao!

Niklas

 

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