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5

Sep

Zwei Wochen in Peru und schon so viel erlebt!

So,  nach zwei Wochen hier in Lima, jetzt mein erster Blogbeitrag aus Peru:
Als ich gerade geschrieben habe, dass ich zwei Wochen hier bin, kam mir das doch recht kurz vor. Ich habe schon soo viel erlebt, dass ist wirklich unglaublich!

Deshalb fange ich mal ganz am Anfang an. Der Flug hierher gemeinsam mit Lena, die mit mir hier in Lima wohnt, und Larissa, die von Lima aus dann noch weiter nach Bolivien geflogen ist, war zwar lang und auch anstrengend, doch als wir in Lima ankamen, war die ganze Müdigkeit verschwunden. Wir waren voller Vorfreude und so aufgeregt. Bis jetzt hatte ich meine Gastfamilie nur auf einem Foto gesehen und war schon sehr gespannt, wie sie wohl in echt sein würde. Erst hatten wir noch Sorgen, dass wir die Leute nicht erkennen würden und die uns auch nicht, doch die Masse an Menschen, die mit „Herzlich Willkommen“ Schildern dort auf uns wartete war einfach nicht zu übersehen. Es waren so viele, ich konnte mir nicht mal alle Namen auf Anhieb merken, aber typisch peruanisch wurde man von allen direkt mit Küsschen auf die Wange begrüßt. Mittlerweile weiß ich auch alle Namen der Menschen, die in meinem Haus wohnen: meine Gastmutter Charo, meine Gastschwester Solange und meine Gastoma Maria wohnen mit mir auf einer Etage. Auf der Etage oben drüber wohnen Charos Bruder Marco und ihr Bruder Pepe mit seiner Frau Erica und drei kleinen Kindern.

Im Flugzeug nach Lima.

Mein erster, richtiger Arbeitstag im Hogar war am Mittwoch, den 24.08.2016, da ich die Tage vorher immer noch gemeinsam mit Lena und meiner Gastmutter, die gleichzeitig auch unsere Koordinatorin ist, verschiedene Sachen, wie Visum beantragen, peruanisches Handy zulegen und Sprachschulanmeldung erledigen musste. Diese Dinge kann man alle nicht in dem Viertel, wo ich wohne, San Gabriel Alto, erledigen, sondern nur in den wohlhabenderen, touristischeren Gegenden. Das bedeutet, dass man jedes Mal 1,5h mit dem Bus fahren muss und Bus fahren ist hier wirklich ein Abenteuer für sich!
Erstmal handelt es sich eigentlich nicht um Busse, sondern um kleine Vans, die alle schon ihre besten Zeiten hinter sich haben und jedes Mal, wenn sie über Unebenheiten in der Straße fahren, einen kleinen Hüpfer machen und alle Insassen ordentlich durchschütteln. Und von diesen Unebenheiten, bzw riesigen Schlaglöchern, gibt es seeehr viele in Lima! Zusätzlich dazu ist der Verkehr hier wirklich verrückt. Mir fällt kein besseres Wort ein, um ihn zu beschreiben! Als kurze Erläuterung reicht, glaub ich, wenn ich sage, dass da, wo in Deutschland zwei Spuren wären, in Lima min. drei Autos nebeneinander fahren. Die Leute hier nutzen wirklich jeden Millimeter der Straße aus.

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Nun zur Arbeit im Hogar: die Kinder fallen einem wirklich von der ersten Sekunde an wortwörtlich um den Hals, denn auch hier wird man jedes Mal mit Küsschen auf die Wange begrüßt und verabschiedet (für mich sehr gewöhnungsbedütftigt!!). Leider fehlen mir einfach noch die Spanischkenntnisse, um mich gut mit den Kindern verständigen zu können oder komplexere Spiele mit ihnen spielen zu können. So belaufen sich meine Aufgaben im Moment meistens noch auf Matheaufgaben durchgehen und erläutern und danach Seilchen springen, Verstecken, Fußball, Volleyball und ähnliches spielen. Aber auch das freut die Kinder schon wirklich sehr und das ist wirklich schön zu sehen!

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Seit letztem Mittwoch besuche ich fünf Mal die Woche morgens einen Sprachkurs. Dadurch sehe ich die Hälfte der Kinder, die morgens in den Hogar kommen nur noch ganz kurz, aber die Sprache zu lernen hat momentan die höchste Priorität.
In meinem Sprachkurs sind außer mir acht Chinesen. Dies ist manchmal äußerst amüsant, da mein Lehrer, genau wie ich, kein Chinesisch spricht und somit schon das Aussprechen der Namen eine Herausforderung darstellt. Für mich hört es sich eigentlich immer ganz gut an, aber die Chinesen sind nicht immer so zufrieden, wie ihr Name ausgesprochen wird, obwohl es ja eigentlich egal ist, da wir ja zum Spanisch Lernen da sind.

Wie ihr seht, ich bin dabei mich hier ganz gut einzuleben und an meinen neuen Alltag zu gewöhnen.

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