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Nov

¿Qué sopá? – Was hier so abging.

¡Hola muchachos!

Nach zweiwöchiger Blog-Pause, melde ich mich dann auch mal wieder mit einem Blogeintrag zurück.

Hinter mir liegen zwei ereignisreiche Wochen.

Das kleine Pueblo auf der Isla Taboga

Am 12. Oktober haben Niklas und ich uns nämlich auf unsere erste kleine Reise begeben. Gut ich gebe zu, das Reise vieleicht etwas übertrieben ist, denn es handelte sich vielmehr um einen Wochenendtrip zur Isla Taboga. Die Isla Taboga ist eine Insel, die nur 12 Kilometer von Panamá entfernt ist. So ausführlich möchte in diesem Eintrag allerdings gar nicht über unseren Trip berichten, denn Niklas hat dem Wochenendtrip bereits einen eigenen Blogeintrag gewidmet, den ich sehr gelungen finde.

Ich möchte nur so viel sagen, dass die Insel trotz ihrer Nähe zur Metropole Panamá, total idyllisch ist und die Auszeit von meinem anstrengenden Alltag unfassbar gut getan hat. Obwohl ich mir beim am Strand liegen, einen heftigen Sonnenbrand zugezogen habe.

Meine Spanischlehrerin, ihre Tochter und ich

Auch mein Alltag hat sich in den zwei Wochen stark verändert. Zum Einen habe ich vor anderthalb Wochen meinen Spanischkurs abgeschlossen und zum Anderen arbeite ich seit letzter Woche nicht mehr in der Ebanistería, sondern in der Chapistería (Lackiererei).

Bevor ich allerdings die Werkstatt gewechselt habe, durfte ich an meinem letzten Arbeitstag in der Ebanistería, noch mit auf einen Schulausflug kommen. Gemeinsam mit den anderen Ebanisteros ging es in ein Möbelhaus in Panamá, dass seine Möbel direkt vor Ort herstellt. Dort bekamen wir eine Führung durch die Produktion. Es war sehr interessant zu sehen, wie in einer großen Schreinerei gearbeitet wird und lustigerweise stammten viele, der dort vorhandenen Geräte von deutschen Herstellern. Der Ausflug war, wie ich finde, ein gelungener Abschluss meiner Zeit in der Ebanistería und ich bin sehr glücklich darüber auch die Erfahrung eines typischen panamaischen Schulausfluges mitnehmen zu können.

Mein Arbeitsplatz: Die Chapistería

Wie bereits erwähnt bin ich dann Anfang letzter Woche in die Chapistería gewechselt. Normalerweise werden hier Autos lackiert, Macken ausgebessert und alles mögliche mit der Sprühpistole verziert.

In meiner ersten Woche allerdings, durfte ich mithelfen die Halloween Deko aus Pappe zu basteln. Am Ende jedes Monats gibt es hier nämlich immer eine Geburtstagsfeier für alle, die im vergangenen Monat Geburtstag hatten und die stand dieses mal ganz unter dem Zeichen Halloween.

Eine weitere Besonderheit war, dass die Geburtstagsfeier diesen Monat mit dem Día del Estudiante (Tag des Schülers) zusammen auf einen Tag fiel. Anlässlich des Día del Estudiante gab es Morgens eine Messe in der Kapelle, in der einige Schüler für ihre besonderen Dienste an der Schule geehrt wurden, sowie die Förderer der Schule
anwesend waren und ein Bild von der Schule, als Dank für ihre Unterstützung erhielten. Beim Mittagessen erhielten die Schüler außerdem eine Tasse als Geschenk zum Día del Estudiante.

Auch der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Día del Estudiante, denn die Schüler mussten nicht in die Werkstätten oder in den Unterricht, sondern es gab einen kleinen Tanzwettbewerb zwischen den einzelnen Sektionen. Ähnlich wie bei einer Castingshow war eine Jury eingeladen worden, die am Ende die Sieger kürte.

Man kennt ja das Klischee des Latinos, der gut tanzen kann und ich muss sagen, dass ich nach Freitag dieses Klischee nur bestätigen kann. Denn die Choreografien, die die Jungs nur innerhalb von einer Woche einstudiert hatten, konnten sich wirklich sehen lassen. Alles in allem war der Día del Estudiante für mich eine sehr verrückte, aber auch interessante Erfahrung, da es meines Wissens nach, kein vergleichbares Fest in Deutschland gibt. Auch die Jungs hatten sichtlich Spaß und feuerten ihre Teams lautstark an.

Dekorationen zum Mes de la Patria

Das waren meine Erlebnisse der letzten zwei Wochen im Schnelldurchlauf. Am Wochenende fahren Niklas und ich mit den Padres an den Strand, darauf freue ich mich schon sehr. Im November ist hier außerdem noch der Mes de la Patria (Monat des Vaterlands). Zum Nationalfeiertag gibt es wohl Straßenumzüge und große Feiern.

Bereits in den letzten Tagen konnte ich feststellen, dass die Schule dafür mit vielen Nationalflaggen geschmückt wurde. Ich bin gespannt wie der Mes de la Patria hier gefeiert wird, denn aus Deutschland kennt man eine solche Euphorie ja nicht wegen des Tags der Deutschen Einheit.

¡Hasta luego!

Johannes

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