,,Oktoberfest” en Lima

  ¡Hola!

Am vergangen Wochenende haben wir drei Mädels mit dem Taxi einen kleinen Ausflug nach Magdalena del Mar gemacht. In einen Stadtteil von Lima, in dem das traditionelle deutsche Oktoberfest gefeiert wurde. Jannik, unser Kumpane, der vom Bistum aus hier im Gefängnis in Lima arbeitet, hat uns Karten besorgen können und begleitete uns drei Mädels  an jenem Abend.

Als wir das erste mal in Miraflores ein Werbeplakat davon haben hängen sehen, sagten wir uns sofort, dass wir umbedingt dort hingehen müssten. Nicht nur, um eine Möglichkeit zum Feiern zu haben. Dafür sind die Peruaner ja schließlich schon bekannt. Immer auf der Suche ein Fest zu feiern. Sympathische Menschen, die Peruaner. ?                                        Nein, einfach um der kleinen Sehnsucht nach etwas Heimatlichem und der Neugier wie so ein Fest hier auf diesem anderen Kontinent umgesetzt wird, nachzugeben. Vielleicht auch, um mal neue Deutsche kennenzulernen, sich auf der Muttersprache zu unterhalten und über den Aufenthalt hier auszutauschen. Es gab auf jeden Fall mehrere Gründe, sich dieses Fest genauer anzuschauen.

Sonntag nach dem Lasagnekochen ging es dann also auf nach Magdalena del Mar. Eine große Halle, fast unmittelbar am Strand, wartete auf uns. Davor standen schon viele verschiedenfarbige Käfer (die Autos) nebeneinander aufgereiht. ???.  Als Dekoration? Als Demonstration, dass es sich um ein deutsches Fest handelt? Man weiß es nicht.

Innen drinnen war es jedenfalls größer als erwartet. Bierzeltgarnituren so weit das Auge reichte, Essensstände mit deutschen Spezialitäten, wie Würstchen, Kartoffelsalat, Brezeln, Currywurst etc., Bierzapfstände -allerdings ,,nur” mit peruanischem Bier- und eine Bühne mit Liveband. Menschen im Dirndl oder Lederhosen, aber auch echt viele Peruaner und europäisch aussehende Menschen in Alltagskleidung. Die Decke der Halle war in schwarz, rot, gelb geschmückt und auch die deutsche Moderation und Lieder in unserer Muttersprache durften nicht fehlen.

Vollkommen überwältigt und verwundert standen wir also die ersten Minuten einfach nur da und schauten uns das bunte Treiben an.

Tatsächlich haben wir auch eine Deutsch-Peruanerin mit ihren Fruenden in unserem Alter kennengelernt, mit denen wir den Abend über echt viel Spaß hatten. Es wurde sich unterhalten, gesungen, getanzt und auch ein wenig getrunken.

Als die Musik so langsam ins Hardrock/ Heavy Metal rutschte, haben wir uns auf dem Heimweg gemacht. Auch ein so schöner, lustiger und unvergesslicher Abend geht mal zuende. Ich hab ihn total genossen, aber es war auch irgendwie seltsam so ein Fest hier in Peru, in Lima, am anderen Ende der Welt zu feiern. Es passt einfach nicht hierher. Es war zu Deutsch irgendwie. Keine Ahnung, ich kann das nicht beschreiben. Schön, aber komisch. Wie in einer anderen Welt. So als hätten wir uns schon so an die Feiern hier in Peru gewöhnt, dass es verrückt und seltsam war wieder auf einer so deutschen Feier zu sein. Zumindest habe ich das so empfunden.

Mal schauen wann hier die nächste deutsche Feier steigt…

Saludos Doro