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8

Sep

Der erste Monat

Die ersten Tage:
Annamarie und ich sind nach einer langen Autofahrt vom Flughafen Dar es Salam gut in Makambako an der Sigrid Primary School in Tansania angekommen.

Der Empfang in dem Priesterhaus, wo ich leben werde, war sehr herzlich und alle sind super nett. Ein paar Tage später wurden wir dann von den Kindern an der Schule begrüßt. Sie hatten Willkommensschilder für uns gebastelt und man konnte ihnen anmerken, dass sie sich total auf uns gefreut haben.

Die Einsatzstelle:
Die Schule (1.-7.Klasse) ist gleichzeitig auch ein Internat für Waisenkinder. Die Lehrer sind super freundlich und der Schulleiter hat uns gleich das Gelände gezeigt. Das Gelände ist ziemlich groß, es gibt einen großen Sportplatz, eine riesige Halle, in der die Kinder ihre Mahlzeiten bekommen, ein Mädchen- und Jungenhaus zum schlafen und die Klassenräume. Zu der Schule gehört außerdem noch ein Kindergarten, der ein paar Meter entfernt liegt.

Unterkunft/ Essen:
Zu meiner Unterkunft lässt sich sagen, dass sie sich direkt neben der Schule befindet und ich somit einen sehr kurzen Weg zur Schule habe. Zur Zeit leben Annamarie und ich noch gemeinsam hier mit den Priestern. Ich habe ein eigenes Zimmer mit Bad. In dem Zimmer befindet sich ein Bett, ein kleiner Schreibtisch und ein Regal für meine ganzen Sachen. Das Bad verfügt über eine Toilette und ein Waschbecken, eine Dusche gibt es nicht. Somit dusche ich mich hier immer aus Eimern und einer Kelle. Ich frage dann bei den Hausmädchen nach warmen Wasser zum duschen, welches sie mir dann aufkochen. So langsam habe ich mich daran gewöhnt und es ist auch gar nicht mal so schlimm wie ich anfangs dachte und dabei merkt man erst mal wie wenig Wasser man eigentlich zum duschen braucht. Das Essen im Haus schmeckt gut, es ist zwar nicht sehr abwechslungsreich, da es zwei mal am Tag Reis gibt, aber daran werde ich mich gewöhnen. Und es gibt schlimmeres.

Alltag:
Bis jetzt haben wir noch nicht wirklich angefangen zu arbeiten, da wir erst mal die Sprache lernen sollen und momentan Abschlussprüfungen sind. Manchmal haben wir jedoch dabei geholfen ein paar englische Aufgaben von den Kindern zu kontrollieren. Wenn dann Schulschluss ist, bringe ich meistens die Kinder mit dem Schulbus nach Hause und bringe sie heile über die Straße. Der Schulbus ist immer bis obenhin voll gepackt mit Kindern, deswegen ist man dann eine Weile unterwegs, bis dann auch die letzten weggebracht wurden. Jedoch macht es mir viel Spaß da ich so auch die Stadt besser kennenlerne und man erlebt immer wieder neue Dinge und die Kinder freuen sich, dass ich im Bus ein bisschen mit ihnen spiele und sie nach Hause bringe.

Jeden Tag haben wir noch ca. eine Stunde Sprachunterricht bei Diana. Die Sprache zu lernen, ist eine kleine Herausforderung doch Dank dem täglichen Unterricht klappt es immer besser und wir lernen von Tag zu Tag mehr Vokabeln. In ganzen Sätzen sprechen fällt aber noch sehr schwer… Zur Zeit sprechen wir dann immer Englisch mit Swahili gemischt. Unter der Woche sitzen wir meistens hinten im Unterricht und gucken uns an, wie hier Schule abläuft.

Die Stadt:
Die Stadt Makambako ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Sie hat einen großen Markt zu dem immer viele Leute aus dem Umkreis kommen. Außerdem verfügt die Stadt über einen Bahnhof, gelegentlich kommt auch mal ein Zug vorbei. Es gibt viele kleine Shops in denen man einkaufen kann und auf den Straßen ist immer was los. In Makambako ist es das ganze Jahr über total windig und es ist deswegen zur Zeit ziemlich kalt . Die Kinder tragen hier dicke Wollpullis und Mützen und auch ich bin hier schon in meiner Winterjacke herum gelaufen. Ich hoffe, dass es jetzt schnell wärmer wird.

Internet/ Strom/ Wasser:
An unserer Schule gibt es leider kein WLAN, deswegen haben wir uns für unser Handy Internet besorgt und das Netz hier in Afrika ist ziemlich gut. In Makambako gibt es aber auch ein Internetcafé, was ich bis jetzt nur noch nicht entdeckt habe. Das wird sicherlich alles mit der Zeit kommen.
Ab und zu kommt es in Makambako auch mal vor, dass der Strom in der gesamten Stadt weg ist. Dann muss man sich abends mit Taschenlampen versorgen, da es schon um 19 Uhr dunkel ist. Öfter kommt es aber vor, dass kein Wasser verfügbar ist und das dann für mehrere Tage. Weder die Klospülung, noch der Wasserhahn funktioniert… Die Küchenfrauen müssen dann immer Wasser aus dem Brunnen auf unserem Gelände holen, damit sie kochen können und wir Wasser zur Verfügung haben.

Sonstiges:
An einem Wochenende war ich auch schon auf einer afrikanischen Hochzeit von einer Lehrerin aus der Schule. Es war sehr interessant, das mitzuerleben und ich habe viele Parallelen zu einer Hochzeit in Deutschland ziehen können. Hier wird auch super viel getanzt und gesungen und die Leute halten verschiedene Reden, bringen Geschenke mit und die Braut trägt auch ein weißes Kleid.

Das mit dem Waschen läuft hier ganz anders als in Deutschland denn eine Waschmaschine ist hier Fehlanzeige. Beim ersten Mal waschen wurde uns zum Glück von Diana geholfen. Und dann ging es los. Klamotten in einen Eimer mit Wasser gepackt und dann mit einer Seife gut geschrubbt und ausgewaschen. Das mit dem trocknen geht hier sehr schnell, da es sehr windig ist. Allerdings ist die Wäsche dann auch in wenigen Sekunden voller Staub, aber Hauptsache sie hat mal Wasser gesehen.

Diese Wochenende steht die Graduation von den 7ten Klasse an und dafür haben wir uns extra ein Kleid schneidern lassen.

Nach der Graduation wird dann auch Annamarie nach Njombe ( ca.1h von Makambako entfernt) gehen und dort ihren Dienst an der Bakitha Primary School anfangen, aber wir wollen uns weiterhin regelmäßig treffen.

Demnächst steht auch noch der dreitägige Ausflug in den Ruaha Nationalpark an, der nicht weit von uns entfernt ist. Zusammen mit dem ehemaligen Freiwilligen Max der zur Zeit Urlaub hier in Tansania macht, wollen wir uns die Tierwelt von Afrika anschauen, darauf freuen wir drei uns schon sehr.

Das war´s erst mal von den ersten Eindrücken und dem ersten Monat aus Tansania.

Viele Liebe Grüße
Nora

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