Blog

11

Sep

3 Wochen Peru

Auch ich bin genauso wie Vici gut in Lima gelandet und absolut herzlich von meiner total liebenswerten Gastfamilie aufgenommen worden.  Die ersten Tage musste ich erst einmal heraus finden, wer denn jetzt alles hier wohnt und wer nur jeden Abend zu besuch ist. Außerdem war es ganz schön schwierig sich die ganzen Namen zu merken, weil ich die meisten vorher noch nie gehört habe.

Inzwischen weiß ich, dass im Erdgeschoss, wo auch das Wohnzimmer und die Küche sind, Jesús und Maria wohnen. Von dort aus geht eine Treppe in die 1. Etage wo deren Tochter Geraldine, ihrer Enkelin Fiorella (19) und ich unsere Zimmer haben. In der 2. Etage wohnt die Tochter Luz Maria, die neben Fiorella noch zwei Söhne Guillermo (15) und Omar (17) hat, die ebenfalls in der 2. Etage wohnen.

Außerdem haben Jesús und Maria noch einen Sohn, der auch Jesús heißt, der wohnt allerdings mit seiner Frau Kelly in einem anderen Haus. Die beiden und zwei Brüder von Maria kommen aber fast jeden Abend zum Essen vorbei.

Inzwischen hat sich hier für Vici und mich schon ein Alltag entwickelt, der morgens um 5:30 Uhr mit dem Aufstehen anfängt, da unser Bus zur Sprachschule um ca 6:35 Uhr los fährt. Der Sprachkurs fängt zwar erst um 8:45 Uhr an, jedoch braucht man mit dem Bus gut 1 1/2 h bis man dort ist. In meinem Sprachkurs sind neben mir auch noch Leute aus Marokko, Irland, Frankreich, der Ukraine, der Schweiz, den USA, dem Vietnam und ziemlich viele Chinesen, für die Spanisch deutlich schwieriger ist, da sie ja nicht nur eine neue Sprache sondern auch eine neue Schrift lernen müssen, weil viele der Chinesen auch kein Englisch sprechen.

Nach der Sprachschule machen wir uns wieder auf den etwas längeren Rückweg nach St. Gabriel, dem Viertel in dem wir wohnen und wo auch die Schule ist. Im Hogar gibt es zwei Gruppen, allerdings bekommen wir durch unseren Sprachkurs von der morgens Gruppe nicht viel mit, außer dem Mittagessen und dem anschließendem Zähne putzen.

In der morgens Gruppe gibt es 3 Mädchen und 12 Jungs, weswegen es dort meistens ziemlich ruppig zugeht und die Gewaltbereitschaft der Kinder uns am Anfang auch ein wenig geschockt hat.

Nachdem wir einen der Jungs, der erst 4 Jahre alt ist zum Kindergarten gebracht haben und die 1. Gruppe sich auf dem Weg in den Unterricht macht, geht es auch direkt weiter mit der 2. Gruppe, die im Gegenzug zur morgens Gruppe aus 3 Jungs und 11 Mädchen besteht. Auch mit denen gibt es dann ein Mittagessen und nach dem sich anschließendem Zähneputzen gibt es jeden Tag ein kurzes Gebet in dem die Kinder auch ihre eigenen Fürbitten mit einbringen können. Danach folgt eine ziemlich lange Zeit zum Hausaufgaben und Übungsaufgaben, die sogenannten Features, erledigen. Da Vici und ich im Moment nur bei den Mathe Hausaufgaben helfen können, sind wir zur Zeit damit beschäftigt ein bisschen Ordnung in den Hogar zu bringen und z.B. kaputte Stifte aussortieren, Wolle aufzurollen oder uns einen Überblick zu verschaffen, was es eigentlich so im Hogar gibt.

Nach den Hausaufgaben gibt es noch eine kurze Zeit zum spielen, Fernseh gucken oder basteln, bis es dann auch schon heißt „Zeit fürs Abendessen“, welches hier aus Brot oder Keksen und Milch und manchmal auch einem hartgekochtem Ei besteht.

Am Ende des Tages haben die Kinder bis jetzt immer einen Smile bekommen, wenn sie sich den Tag über gut benommen haben. Da diese Tafel jedoch inzwischen ziemlich abgenutzt und chaotisch war, haben Vici und ich sie ein wenig neu gestaltet, so dass es jetzt für jeden Wochentag auch einen Besen für den Putzdienst gibt und anstelle von Smiles nun Sternchen verteilt werden.

Das neue Sternchensytsem!

Das neue Sternchensytsem, welches wir erst am Montag starten und deswegen noch keine Sternchen verteilt haben.  😉

 

Obwohl mir die Arbeit mit den Kindern sehr viel Spaß macht bin ich dann doch froh, wenn es nach einem langen Tag „Hasta Mañana!“ heißt und ich zuhause ein klein wenig Ruhe und eine halbe Stunde „Spanischfrei“ habe, da es einfach anstrengend ist, sich den ganzen Tag auf die fremde Sprache zu konzentrieren.

Umso entspannter sind dann die Wochenenden, an denen meiner Familie und ich  bis jetzt schon am Strand oder im Zoo waren oder Vici und ich eine kostenlose Stadtführung von Lucy, der stellvertretenden Schulleiterin und ihren Söhnen bekommen haben.

Nach den ersten 3 Wochen kann ich sagen, dass Lima eine riesige Stadt mit vielen Seiten ist, so gibt es auf der einen Seite solche Viertel wie die in dem ich wohne, die dreckig sind und wirklich keine schönen Häuser haben. Auf der anderen Seite hat Lima aber auch wunderschöne Häuser aus der Kolonialzeit und viele Strände am Pazifischen Ozean.

Auch wenn ich mich an die Stadt, den vielen Verkehr erst einmal gewöhnen muss, fühle ich mich hier schon richtig wohl, da meine Gastfamilie wirklich herzlich ist und sich total bemüht, dass es mir gut geht und ich mich zuhause fühle.

img_6133 img_5988

img_6016 img_6060 img_6129 img_6185 img_6186 img_6238

Ich bin schon gespannt was mich in den nächsten Wochen hier noch so erwartet und schicke ganz liebe Grüße nach Deutschland oder wo auf der Welt ihr gerade sonst so seid! 🙂

 

 

Post a Comment