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16

Dez

Urlaub im Paradies – Unsere Reise nach Bocas del Toro

¡Hola!

Nach nun schon wieder einem Monat Pause, melde ich auch mal wieder mit einem neuen Blogeintrag bei euch. In diesem Monat ist eigentlich schon wieder genug passiert, um den Geschehnisse einen eigenen Blogeintrag zu widmen, allerdings soll sich dieser Blogeintrag hauptsächlich um unsere Reise nach Bocas del Torro am vergangenen Wochenende drehen.

Vor gut einer Woche überraschte Elvin uns nämlich mit der Nachricht, dass wir über die Feiertage nach Bocas del Toro fahren würden. So überraschend wie diese Nachricht von Elvin auch kam, so sehr freuten Niklas und ich uns auf die Reise, da wir bereits von mehreren Quellen gehört hatten, dass Bocas del Toro wunderschöne Karibikstrände haben sollte.

Bocas del Toro ist von Chapala ungefähr 8 Stunden mit dem Auto entfernt und wäre nur für das Wochenende etwas weit entfernt gewesen, deswegen passte es sehr gut, dass die Schüler, wegen des Tags der Unabhängigkeit Panamas von Spanien am 28.11., ein verlängertes Wochenende hatten.

Die Banda aus Chapala

Am Mittwoch ging es jedoch erst einmal mit der Banda der Schule auf die Parade in Chorrera, denn wie bereits am 03.11. gibt es auch anlässlich der Unabhängigkeit von Spanien jedes Jahr einen großen Straßenumzug. Diesmal konnten Niklas und ich mehr von der Parade sehen und einen besseren Eindruck von den Festivitäten erhalten, als am 03.11.. Die Freude der Panameños war auf jeden Fall zu spüren, auch wenn uns diesmal die Hitze ganz schön zu schaffen machte.

Die Heckscheibe nach unserem kleinen Unfall

Am Abend machten sich dann Donal, Flami (ein Gast aus Costa Rica), Niklas und ich auf den Weg, um Elvin aufzusammeln und dann gemeinsam nach David zu fahren, wo wir übernachten wollten. Unsere Abreise verzögerte sich jedoch etwas durch die Tatsache, dass Donal beim Ausparken mit der Heckscheibe in einen Anhänger fuhr, die wir dann zunächst notdürftig reparieren mussten. Mit einem etwas mulmigen Gefühl, hervorgerufen durch Donals Fahrkünste, brachen wir dann schlussendlich doch noch auf. Gegen 24 Uhr erreichten wir David, wo wir im SOS Kinderdorf übernachteten, weil Elvin Einen der Verantwortlichen dort kannte.

Am nächsten Tag ließen wir zunächst die kaputte Heckscheibe ersetzen, ehe wir weiter fuhren.

Am Nachmittag erreichten wir den Ort Almirante, wo wir bei ein paar befreundeten Hermanas, welche dort eine Schule leiteten, mit Kaffee und Keksen freundlich empfangen wurden. Bei ihnen stellten wir den Wagen ab, da wir auf die Isla Colón wollten, welche nur per Boot zu erreichen ist. Also luden wir alle unsere Sachen aus, was übrigens recht viel Zeug war, da wir neben Klamotten auch noch Fleisch, Eier und so ziemlich sämtliche Lebensmittel, die wir für das Wochenende brauchten bereits aus Chapala mitgenommen hatten.

Ein Selfie mit Donal und Elvin vom Bötchen

Für uns ging es weiter zum Hafen von Almirante, wo wir mit einem kleinen und sehr schnellen Fährboot zum Haupthafen von der Isla Colón fuhren. Dort stiegen wir auf ein anderes Boot um, dass uns nach Boca del Drago (der Ort wo unser Ferienhaus liegen sollte) brachte. Die letzten Meter zum Festland mussten wir dann noch barfuß durchs Meer warten, da Boca del Drago keinen Hafen besitzt und die Fährboote deswegen kurz vor dem Strand halten müssen.

Unsere Ankunft in Boca del Drago

In Boca del Drago wurden wir bereits von den Besitzern des Ferienhauses erwartet. Niklas und ich hatten mit einem ähnlichen Ferienhaus wie damals in Los Santos gerechnet, aber wir täuschten uns, denn das Haus, was wir vorgeführt bekamen, war weit größer und moderner als das spartanische Häuschen in Los Santos, und dazu keine 10 Meter entfernt vom Strand. Ich muss an dieser Stelle einmal anmerken, dass Panama mir bis jetzt gezeigt hat, wie nützlich Freundschaften sein können, denn da es sich bei den Besitzern ebenfalls um Freunde der Comunidad handelte, durften wir kostenlos in dem Haus wohnen.

Wir packten aus, bereiteten das Abendessen vor und unterhielten uns am Abend gemeinsam auf der Terrasse des Hauses, ehe wir schlafen gingen.

Unser Ausblick vom Ferienhaus aus – Kann mal machen!

Am nächsten Morgen hieß es erstmal Frühstück machen und danach ging es nichts wie ab zum Strand. Die Schönheit der Karibikinsel hatte man schon am Abend erahnen können, aber in der Mittagssonne wirkte die Landschaft wie aus dem Prospekt eines Reiseveranstalters herausgeschnitten. Das Schöne an Bocas del Toro ist, dass es zwar Einer der größten Touristenmagneten Panamas ist, aber da Panama selbst noch nicht so stark touristisch erschlossen ist, wie andere Länder Lateinamerikas, ist die Provinz trotzdem noch nicht von Touristen zu sehr überlaufen. Wir hatten praktisch den Strand ganz für uns alleine und bei strahlender Sonne, konnten wir uns herrlich entspannen.

Ich glaube da Bild steht für sich.

Am Abend fuhren wir mit dem Bus in die kleine „Innenstadt“ der Isla Colón, um einzukaufen und die Insel noch ein bisschen zu erforschen. Als wir wieder beim Ferienhaus ankamen, gingen wir noch einmal gemeinsam Nachtbaden und danach gab es Abendessen. Auch beim Abendessen profitierten wir wieder einmal von der Freundschaft der Frays mit dem Ferienhausbesitzer, denn seinem Bruder gehörte ein Fischrestaurant in Boca del Drago und so mussten wir am Abend nicht kochen und bekamen sogar großzügigen Rabatt auf unser Essen.

Der Samstag lief ähnlich entspannt ab wie der Vortag. Den Vormittag verbrachten Niklas und ich im Meer, während die Padres in Hängematten Siesta hielten. Zum Mittagessen gingen wir abermals zu dem Fischrestaurant, da es uns sehr gut geschmeckt hatte. Das Highlight für Niklas und mich war jedoch der Playa Estrella, zu dem wir beide uns am Abend aufmachten. Am Playa Estrella (übersetzt Stern Strand) konnte man nämlich, wie der Name schon vermuten lässt, Seesterne beobachten und zwar keine kleinen handgroßen, wie man sie vielleicht aus dem Sealife kennt, sondern fast Kopf große Seesterne konnte man dort sehen. Auch diesen Abend ließen wir gemütlich auf der Terrasse ausklingen.

Ein Erinnerungsfoto mit den Hermanas

Am nächsten Morgen war dann Aufbruchsstimmung angesagt. Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen zusammen und räumten das Haus auf. Mit dem Boot ging es ans Festland zurück, wo wir erneut von den Hermanas mit Kaffee und Sandwiches empfangen wurden. Von den Hermanas noch mit reichlich Proviant ausgestattet, ging es dann mit dem Auto auf den Rückweg nach Chapala. Diesmal allerdings ohne eine Zwischenübernachtung. Auch wenn Panama im Vergleich zu Deutschland ein kleines Land ist, brauchten wir trotzdem acht Stunden, ehe wir Chapala gegen Mitternacht erreichten. Die Lange Reisedauer lässt sich vor allem dadurch erklären, dass auf der Autobahn maximal 100 km/h erlaubt sind und, dass die Straßen gerade in den ländlichen Regionen schlecht ausgebaut, beziehungsweise sehr eng und kurvig sind, so dass Vorsicht geboten ist.

Alles in allem war unser Trip nach Bocas del Toro super schön. Das lag zum Einen an der wunderschönen Landschaft der Provinz, aber zum Anderen auch daran, dass es einfach super viel Spaß macht, sich von den Frays das Land zeigen zu lassen und gemeinsam eine schöne Zeit zu haben.

¡Hasta luego!

Johannes

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