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29

Dez

¿Qué sopá? – Was hier so ab ging. 2

Hallöchen.

Hier melde ich mich auch mal wieder mit einem neuen Blogeintrag bei euch. Im letzten Monat ist schon wieder eine ganze Menge passiert, über das es sich lohnt zu berichten. Doch bevor ich mit dem eigentlichen Eintrag starte, möchte ich, wenn auch etwas verspätet, allen frohe Weihnachten wünschen!

¡Feliz navidad y saludos de Panamá!

So jetzt aber Butter bei die Fische: Was ging hier in der letzten Zeit so ab?

In einem meiner letzten Blogs hatte ich berichtet, dass ich in der Chapistería arbeiten würde. Mitte November jedoch habe ich dann nach einem Monat in der Chapistería erneut die Taller gewechselt. Diesmal zog es mich in die Panadería (Bäckerei), da ich von der körperlich anstrengenden Arbeit in der Chapistería und Ebanistería nach zwei Monaten etwas geschafft war und ich mir erhoffte, dass die Arbeit in der Panadería ein wenig unanstrengender sein würde. Ein Schelm, wer denkt, dass es mir nur ums Fressen gegangen wäre…

Gut ich gebe zu, dass es vielleicht ein kleines Argument für die Panadería war, dass ich als Bäcker, meine Erzeugnisse natürlich auch probieren musste. In der Panadería buken die Schüler und ich gemeinsam mit dem Maestro die unterschiedlichsten Köstlichkeiten. Von ganz normalen Brötchen, über Enpanadas, bis hin zu Mamayena. Mamayena ist ein typisches Reste-Essen und wird einfach so gemacht, dass alle Teigreste der Woche zusammen mit ein paar Gewürzen in die Rührmaschiene gekippt werden und dieser Teig dann wie ein Kuchen gebacken wird. Klingt jetzt vielleicht nicht so lecker, ich kann aber sagen, dass es viel leckerer ist, als man vermuten würde.

Eigentlich war es mein Plan, bis zu den Ferien in der Panadería zu bleiben, allerdings gab es in den letzten zwei Wochen vor den Ferien so viel zu tun, dass ich mit Niklas und Luis zusammen in dieser Zeit auf den verschiedensten Hochzeiten tanzte. Das bedeutet im Klartext, dass wir in den letzten Zwei Wochen überall, wo es etwas zu tun gab, mithalfen. Vor allem gab es aber viel zu streichen. Wir strichen die Kapelle, das Treppengeländer und den Essensaal, damit hier auch alles schön aussieht, wenn Mitte Januar über 200 Gäste aus der ganzen Welt (davon auch 50 vom Bistum Essen) nach Chapala für den Weltjugendtag kommen, der nämlich nächstes Jahr in Panama stattfinden wird.

Da es viel zu tun gab, verging die Zeit schnell und schon standen die Ferien vor der Tür. Am 13. Dezember fand hier die Graduación von den Schülern statt, die dieses Jahr ihren Abschluss gemacht hatten. Natürlich kamen dazu die Familien der betroffenen Schüler nach Chapala, sodass an diesem Tag in Chapala sehr viel los war. Ähnlich wie bei der Abiturzeugnisvergabe in Deutschland, gab es eine Zeremonie in der Sporthalle/ Aula, bei der die Schüler ihr Zeugnis erhielten. Von dieser Zeremonie kriegten Niklas und ich allerdings nicht allzu viel mit, denn wir verbrachten einen Großteil des Vormittags damit, den Hermanas beim Burger zubereiten zu helfen, denn die Besucher mussten natürlich mit Essen versorgt werden.

Für die Jungs standen nach der Graduación die fast zwei monatigen Schulferien an. Für Niklas und mich bedeutete der Beginn der Ferien aber keines Wegs, dass wir einfach die Füße hochlegen und entspannen konnten, denn in Chapala gibt es immer was zu tun. Sei es einfach nur das Aquarium im Eingangsbereich zu säubern oder dabei zu helfen die Zimmer für den JMJ (Weltjugendtag) vorzubereiten.

Gerade weil es viel zu tun gab, verging die Zeit sehr schnell und so stand schon bald Heiligabend oder auf Spanisch Noche Buena vor der Tür. So richtig in Weihnachtsstimmung waren zwar sowohl Niklas, als auch ich nicht (bei 30°C ist das irgendwie gar nicht so leicht in Weihnachtsstimmung zu kommen), aber dennoch waren wir sehr gespannt darauf, wie Heiligabend in Panama so aussehen würde. In Panama ist es Tradition an Heiligabend bis Mitternacht wach zu bleiben und so zu sagen in Weihnachten reinzufeiern. Um Mitternacht gibt es dann, wie bei uns zu Silvester, Feuerwerk. Ansonsten verlief das Weihnachtsfest relativ ähnlich, wie hier in Deutschland. Zu erst ging es in den Weihnachtsgottesdienst und danach gab es ein Leckeres Weihnachtsessen, zu dem Niklas und ich, (typisch deutsch) Kartoffelsalat und Würstchen beisteuerten. Außerdem schenkten Niklas und ich den Frays noch einen Geschenkkorb mit allerlei deutschen Produkten, die wir in den verschiedensten Supermärkten in Panama gefunden hatten.

Am ersten Weihnachtsfeiertag besuchten wir dann noch die Familie von Luis in Penonomé, sowie die Familie, die wir schon auf dem Rückweg aus Los Santos besucht hatten. Anders als damals fuhren wir diesmal bei Tageslicht über die Offroad Strecke und es musste auch niemand laufen. Die Landschaft, die man damals in der Dunkelheit gar nicht hatte erkennen können, stellte sich als wunderschöne, abgelegene Berglandschaft heraus.

Die Tage danach vergingen wie im Flug und jetzt sitzen wir schon im Flieger nach Peru, wo wir uns mit unseren Mitfreiwilligen aus Lateinamerika treffen und das Land etwas erkunden werden, ehe unser Zwischenseminar in Lima startet.

In letzter Zeit ist so viel passiert, dass es unmögliche ist hier alles zu schildern. Anfang Dezember waren wir beispielsweise mit einem Teil der Comunidad in Bocas del Toro. Doch diesem Ausflug, habe ich bereits einen eigenen Blogeintrag gewidmet. Schaut da doch gerne mal vorbei, falls es euch interessiert.

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr! Ihr hört im nächsten Jahr in alter Frische von mir!

Bis denne!

Hannes

P.S. Bilder werden nachgereicht, weil ich den Beitrag gerade über mein Handy am Flughafen hochlade…

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